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Kavernenspeicher zur stabilen Energieversorgung in Deutschland und Westeuropa

von | 12. Mai 2019

Im ostfriesischen Etzel im Norden Deutschlands werden Kavernen zur Untergrundspeicherung von Erdgas und Öl betrieben, da sich im Untergrund spezielle Salzlagerstätten – bestehend aus mächtigen Salzschichten – befinden. In geologischen Zeiträumen hat sich daraus eine pilzförmige Struktur, ein sogenannter Salzstock, entwickelt.
Wegen seiner Ausbildung, geografischen Lage sowie der besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften des Salzgesteins ist der Salzstock für den Kavernenbau geeignet.

Für den Speicherbetrieb zum Ein- und Auslagern von Erdgas ist eine sogenannte Obertageprozessanlage erforderlich. Der Speicherbetreiber ist zuständig für die technische Integrität der Prozessanlagen sowie deren Betrieb, Instandhaltung, Dispatching der ein- und ausgelagerten Gasmengen, Bilanzierung der Speichergase, Fahren der Prozessanlagen, Messen und Abrechnen der Gasmengen sowie der Vertretung gegenüber den Aufsichtsbehörden, insbesondere dem Landesamt für Energie, Geologie und Bergbau.

Die Speicherbetriebe tragen einen wichtigen Teil zu einer sicheren und stabilen Energieversorgung in Deutschland und Westeuropa bei. Auch bei einem stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien können Kavernen als Großspeicher einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa leisten. So ist es perspektivisch denkbar, z.B. Wasserstoff oder synthetisches Erdgas in den Kavernen zu speichern.

Charakteristik einer Obertageprozessanlage: